KI im Praxiseinsatz: Wie Softwareunternehmen und IT-Abteilungen profitieren
Die zunehmende Digitalisierung und die Einführung Künstlicher Intelligenz (KI) verändern die Art und Weise, wie...
5 Minuten Lesezeit
Michael Fenske : 06.05.2021
Kommt dir deine To Do-Liste manchmal auch wie ein unbezwingbarer Berg vor? Da hilft nur Organisation! Wir zeigen dir eine Zeitmanagement-Methode, die du beruflich und privat einsetzen kannst. Und mit der du schnell über den Berg bist. Die Alpen-Methode.
Für viele Menschen ist sie ein Ziel, das sie irgendwann einmal erreichen wollen: die Alpenüberquerung – ob zu Fuß oder mit dem Bike. Nun käme aber selbst die oder der Sportlichste niemals auf die Idee, eine solche Tour ohne die entsprechende (Zeit-)Planung anzugehen.
Kaum anders verhält es sich beim Zeitmanagement, ob beruflich oder privat: Auch hier bestimmt die Planung, wann und wie ein Ziel erreicht werden kann. Die ALPEN-Methode ist dabei eine weit verbreitete Zeitmanagement-Methode, die den anstehenden Aufgabenberg in leichter zu bewältigende Tagesetappen unterteilt. Was die ALPEN-Methode nicht nur wegen ihres Namens in die Nähe einer Alpenüberquerung bringt. Aber der Reihe nach:
Die ALPEN-Methode wurde von Lothar Seiwert entwickelt. Er ist Autor und Speaker, der sich unter anderem mit den Themen Zeitmanagement, Zeitbewusstsein (so nennt er es selbst) und Work-Life-Balance auseinandersetzt. Die ALPEN-Methode unterscheidet sich von anderen Zeitmanagement-Methoden vorrangig in drei Aspekten:
Kommen wir wieder zu unserer Analogie, der Alpenüberquerung … Stell dir vor: Du campierst am Ausgangsort Deiner Tour, weil du gleich am frühen Morgen des am nächsten Tags los willst. Womit wirst du dich in deinem Zelt nördlich der Alpen beschäftigen? Ganz klar, mit der Planung des nächsten Tages.
Du wirst dir Gedanken machen über die Strecke, die du bewältigen willst und die Zeit, die für den Weg und die Pausen einplanen musst. Dabei wirst du etwas Extra-Zeit einplanen, weil du noch nicht weißt, ob deine Fitness und das Wetter mitspielen.
Außerdem wirst du Entscheidungen über den optimalen Streckenverlauf treffen – und am nächsten Abend wirst du ein Resümee der Tagesetappe ziehen. Und genau das macht auch die ALPEN-Methode!
ALPEN ist, sofern es um die von Lothar Seiwert entwickelte Zeit Management Methode geht, ein Akronym und steht für
Im Idealfall erledigst du diese Punkte jeweils am Vortag. Ob du dafür einen Zettel und Papier, einen Papierkalender oder die digitalen Äquivalente bis hin zur To Do-App nutzt, ist für den Erfolg der ALPEN-Methode unerheblich.
Sinnvoll ist aber, wenn du dafür eine tägliche Routine etablierst. Uns erscheint es sinnvoll, wenn du mit der Rückschau (also mit dem "N") beginnst und auf deinen Erkenntnissen die Planung für den nächsten Tag aufbaust – "NALPE" klingt halt nicht so schön, ist aber zweckmäßig.
Schon nach wenigen Tagen solltest Du dieses Zeitmanagement-Methode so weit verinnerlicht haben, dass sich der Zeitaufwand auf einige Minuten reduziert hat.
Kommen wir zu A-L-P-E-N im Detail:
Schreib dir auf, was du an dem Tag vorhast – und wo. Denn auch eine eventuelle Anfahrt will eingeplant sein.
Das "L" in der ALPEN-Methode könnte auch dasjenige in "SeLbstdisziplin" sein. Denn wenn es darum geht, die Länge (Zeitdauer) der einzelnen Aufgaben einzuschätzen, musst du ehrlich gegenüber dir selbst sein: Es geht nicht darum, einer Aufgabe großzügig viel Zeit einzuräumen, die sie benötigen könnte – sondern vorzugeben, wieviel Zeit sie verbrauchen soll.
Du siehst: Auch hier ist Potential zur Zeitersparnis versteckt. Das verpflichtet dich aber auch dazu, dich an die zeitlichen Vorgaben zu halten – selbst bezüglich Gesprächen und Konferenzen.
Die Idee, einer Aufgabe auch einen gewissen zeitlichen Puffer einzuräumen, ist typisch für die ALPEN-Methode. Im Allgemeinen wird dabei empfohlen, den Arbeitstag zu 60% zeitlich zu verplanen und 40% für diesen Puffer zu berücksichtigen. Das bedeutet aber nicht, dass du deswegen bei deinen Aufgaben schludrig sein kannst: der Puffer ist vorrangig dazu da, unerwartete Aufgaben zu bewältigen.
Wenn du erst einmal ein paar Tage mit der ALPEN-Methode dein Zeitmanagement umgesetzt hast, wirst du feststellen: Irgendwie ist nicht genug Platz pro Tag für all deine Aufgaben, Aktivitäten, Termine und Tasks. Da hilft nur eins: aufräumen – und Entscheidungen treffen.
Da ist sie sie wieder, die Notwendigkeit, ehrlich und kritisch gegenüber dir selbst zu sein: Bei der Nachkontrolle wird aufgedeckt, was während des Tages wie geplant lief – und wo noch Raum für Verbesserungen bleibt.
Zunächst einmal ist die ALPEN-Methode des Zeitmanagements eine gute Idee für alle, denen der Tag einfach zu kurz ist; sei es im Projektmanagement oder in anderen Aufgabenbereichen. Denn mit der ALPEN-Methode lässt sich sehr gut analysieren, wo die großen Zeitfresser stecken – und dank der eingebauten Puffer geht sie auch nicht zu streng mit deiner verfügbaren Zeit um.
Soweit zur Theorie – in der Praxis zeigt sich: Die ALPEN-Methode ist vor allem für diejenigen geeignet, die auch gewillt sind, ihr persönliches Zeitmanagement zu hinterfragen und es gegebenenfalls umzustellen. Und, das hat die ALPEN-Methode mit anderen Zeitmanagement-Methoden gemeinsam: Du brauchst schon ein Mindestmaß an Disziplin, um sie durchzuziehen. Dafür musst du dir aber auch nur ein paar Minuten täglich Zeit nehmen, um sie umzusetzen.
Den Tag besser planen, Zeitfresser identifizieren, mit wenig Aufwand die verfügbare Zeit optimal planen: Das hört sich eigentlich nur nach Vorteilen an. Aber auch die ALPEN-Methode hat – wenn auch wenige – Nachteile. Dennoch überwiegen ganz klar die Vorteile!
Das Leben, dein Job und dein Zeitmanagement sind ein Auf und Ab. Und wenn man sich das Arbeitsgebirge ansieht, das so mancher vor sich herschiebt, liegt die Assoziation mit den Alpen durchaus nah …
Was uns zu unserem Vergleich vom Anfang bringt: Auch bei der tatsächlichen Alpenüberquerung hat man zunächst einen schier unüberwindlichen Aufgabenberg vor sich – im Wortsinn. Wenn man aber sinnvolle und realistische Tagesetappen plant, auf Widrigkeiten flexibel reagiert und aus falscher Tagesplanung die richtigen Lehren zieht, wird aus einem Kraftakt eine wunderschöne Reise. Und irgendwann, nach ein paar Tagen Auf und Ab, liegen die Berge hinter und – zum Beispiel – der im Sonnenlicht glänzende Gardasee vor dir. Geschafft!
In diesem Sinne: Wir wünschen dir, dass es dir mit der ALPEN-Methode gelingt, auch deine schwierigsten Aufgaben schnell auf die "Erledigt"-Seite zu bringen und dir mehr Zeit für schöne Erlebnisse zu verschaffen!
Quellen & Inspiration: lothar-seiwert.de, zeit.de, wikipedia.de, hubspot.de, bwl-lexikon.de, ionos.de, karrierebibel.de
Michael Fenske ist als freiberuflicher Fachjournalist für Can Do tätig. Soft Content ist sein Schwerpunkt – denn: „Unterhaltung ist der leichtere Weg zum Wissen“.
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