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2 Minuten Lesezeit

Höllisch sinnvoll: das Teufelsquadrat

Erinnerst du dich noch an das "Magische Dreieck im Projektmanagement"? Damit werden Abhängigkeiten im Projektmanagement dargestellt – und zwar die Beziehungen zwischen Zeit, Kosten und Qualität. Und vielleicht ist dir auch eine gewisse Ausweglosigkeit aufgefallen, die das Magische Dreieck mit sich bringt? Wir haben den gewünschten Ausweg – in Form einer zusätzlichen Ecke.

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Wer die geplante Projektzeit unterschreiten will und dabei das Budget nicht anrühren möchte, der muss zwangsläufig an der Qualität sparen: Das ist eine der Lehren, die das Magische Dreieck für das Projektmanagement bereithält. Doch was für das Projektmanagement ein gutes Tool ist, kann zum Beispiel für Projekte in der Software-Entwicklung vom Dreieck zum Teufelskreis mutieren:

Die Grenzen des Magischen Dreiecks in der Software-Entwicklung

Wenn das Projektmanagement eines Software-Entwicklungs-Projekts das Magische Dreieck anwendet, dann jongliert es mit den Eckpunkten Kosten, Leistung und Zeit. Nun kann man in der Theorie immer dann, wenn eine Ecke aus der schönen Dreiecks-Formation abdriftet, die anderen beiden nachjustieren, um das Projekt in Balance zu halten. In der PM-Praxis, vor allem in der Software-Entwicklung sieht es aber meist so aus:

  • Die Ecken Zeit und Kosten sind unverrückbar: Das Release-Datum bzw. der Abgabetermin beim Kunden steht ebenso fest wie das Budget.
  • Wenn die Zeit ausgeht, muss also zwangsläufig an der Leistung gespart werden.
  • Wenn das Budget ausgeht, muss ebenso unverhinderbar an der Leistung gespart werden.


Für dich als Projektmanager/in sind das aber meist keine besonders guten Optionen: Eine Software-Entwicklung, die auf ein Produkt mit verminderter Leistung bzw. Qualität abzielt, bedeutet schlussendlich nach dem Launch dann doch wieder mehr Kosten und/oder mehr Zeit, um die im Projektablauf entstandenen Leistungsdefizite wieder einzufangen. Was also tun?

Mach aus dem Dreieck ein Viereck!

Es muss ja nicht gleich die Quadratur des Kreises sein: Um das oben beschriebene Dilemma zu lösen, genügt es eigentlich, aus dem Dreieck ein Viereck zu machen. Oder eben das Teufelsquadrat, das der Software Engineer Harry Sneed entwickelt hat. Die zusätzliche Ecke entsteht, indem der Punkt "Leistung" zweigeteilt wird – in Qualität und Inhalt (bzw. Umfang). Das verschafft dir die Möglichkeit, den Qualitätsaspekt deines Projekts wie geplant zu halten. Selbst, wenn dir zum Beispiel die Zeit ausgeht. Im Gegensatz zu ihrer Namensgebung darf man also behaupten: Diese vierte Ecke hat nicht der Teufel gemacht – vielmehr ist sie ein Geschenk des Projektmanagement-Himmels


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Was kann das Teufelsquadrat?

Das Teufelsquadrat ist also so etwas wie ein "Magisches Dreieck plus". Wie beim Magischen Dreieck, kommt es auch beim Teufelsquadrat darauf an, die Fläche des Vierecks gleich groß zu halten, auch wenn sich die Ecken verschieben und die quadratische Ausgangsform verlassen wird. Weil du aber jetzt vier Ecken verschieben kannst, ist es leichter, auf Veränderungen im Projektverlauf zu reagieren. Am besten zeigt sich der positive Effekt des Teufelsquadrats bei Software-Entwicklungs-Projekten, bei denen die Ecken "Zeit" und "Kosten" bestenfalls starr sein sollen. Jetzt hast du mit der Ecke "Inhalt" (bzw. Umfang) die Möglichkeit, dein Projekt auch unter widrigen Bedingungen ohne Qualitätseinbußen ans Ziel zu bringen. Indem du zum Beispiel zum Release ein paar Funktionen weniger implementierst, die du (im Rahmen eines separaten, nachgelagerten Projekts) mit einem späteren Update nachliefern kannst. Und das ganz ohne Einbußen bei der Qualität.

Wie setzt du das Teufelsquadrat sinnvoll um?

Mit dem Wissen um die Projektzusammenhänge, die das Teufelsquadrat aufzeigt, hast du zwar ein sinnvolles Navigationsinstrument zur Projektplanung und -steuerung zur Hand. Aber wie hältst du dich über den aktuellen Projektstand auf dem aktuellen Stand? Wie erfährst du, wo sich deine vier "Ecken" aktuell befinden, um entsprechend reagieren zu können?

Hier kommt eine moderne Projektmanagement-Software wie Can Do ins Spiel: Sie unterstützt dich dabei, alle Parameter deiner Projekte im Blick zu behalten, die Anforderungen der Stakeholder zu erfüllen und mit aktuellen Reports stets über die relevanten KPIs informiert zu sein.

Fazit: Warum zum Teufel dieser Name?

Gut, es kann verteufelt verzwickt sein, das Teufelsquadrat deines Projekts so nah wie möglich an seiner Idealform zu halten. Davon abgesehen, hat dieses Modell aber gar nichts Diabolisches an sich. Vielmehr gibt es dir sogar die Möglichkeit, den Teufelskreis "Weniger Zeit und/oder knappes Budget führt immer zu weniger Qualität" zu durchbrechen. Oder zumindest die Qualitätsauswirkungen einzugrenzen.

Gerade für den Bereich Software-Entwicklungs-Projekte ist das Teufelsquadrat ein Tool für das Projektmanagement, das dem Magischen Dreieck seinen Zauber nimmt – weil es nochmals praxisnäher ist.

Quellen und Inspiration: "the native web GmbH" auf YouTube.de, projekte-leicht-gemacht.de

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