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Wie verbreitet und wie erfolgreich sind agile Methoden? Dieser Frage ist die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. in Kooperation mit der Hochschule Koblenz in der Studie „Status quo agile“ nunmehr zum zweiten Mal nachgegangen. Das Resultat der Studie: „An agilen Methoden führt kein Weg mehr vorbei“, auch nicht für Unternehmen außerhalb der Software-Entwicklung. Ursächlich dafür sei die steigende Komplexität in Projekten, verbunden mit einem immer schnelleren Wandel im Umfeld und für das Team. Dies, so die Autoren der Studie, lasse langfristige Planungen mit einem hohen Detaillierungsgrad als ungeeignet erscheinen und öffne so die Tür für agile Methoden und Lösungen, wie etwa Scrum.
Doch wo, wie und welche agile Methoden kommen nun im Unternehmensalltag zum Einsatz?
Scrum, Kanban und XP (Extreme Programming) sind die drei populärsten Beispiele für agile Methoden, Lösungen und Werkzeuge. Aber nur 21% der Studienteilnehmer nutzen sie und die zugehörige Software durchgängig im Unternehmen. Dies ist bei klassischem Projektmanagement nicht anders (15%). Es dominieren Mischformen (39%) und die selektive Anwendung der Methoden - mal klassisch, mal als agile Methoden.
Weiterhin kommen agile Methoden als Werkzeuge hauptsächlich in der Entwicklung von Software zum Einsatz: Dort erfolgt 90% der Projektarbeit nach agilen Vorgehensweisen. Bei IT-nahen Projekten wird vom Team immerhin zu 41% Scrum, Kanban & Co. gewählt, bei Aktivitäten ganz ohne IT-Bezug immerhin zu 27%. Agile Methoden, so eine weitere Erkenntnis der Studie, sind noch nicht sehr lange im Unternehmensalltag und beim jeweiligen Team angekommen: Fast zwei Drittel der Studienteilnehmer nutzen agile Methoden wie z.B. Scrum erst seit 4 Jahren.
Klassische vs agile Methoden - was ist besser?
Der Studie zufolge bewerten die Teilnehmer der Studie agile Methoden (Scrum usw.) in allen untersuchten Kriterien besser als klassisches Projektmanagement: Von der Ergebnisqualität über die Mitarbeitermotivation und Teamwork bis zur Termintreue, Effizienz, Kundenorientierung und Transparenz. Besonders signifikant sind dabei die Differenz zwischen agiler und klassischer Vorgehensweise bei den Kriterien Termintreue und Effizienz.
Aufgrund der positiven Bewertung für agile Methoden, ihre Werkzeuge und Lösungen verwundert es wenig, dass 50% der Anwender dieser Vorgehensweisen ihr Unternehmen für erfolgreicher halten als ihre Marktteilnehmer. Dies liegt offensichtlich daran, dass 80% der Studienteilnehmer durch Scrum & Co. Verbesserungen bei den Ergebnissen und der Effizienz ihrer Projektarbeit ausmachen konnten.
>> Eine ausführlichere Zusammenfassung der Studie findest du auf der Website der GPM
