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Superintelligenz: Künstliche Intelligenz muss menscheln

Künstliche Intelligenz (KI) soll mit ebenfalls künstlichen neuralen Netzen das menschliche Gehirn nachbilden und mittels Machine Learning lernen wie wir Menschen. Das gewünschte Ergebnis: Software, die Entscheidungen wie ein Mensch trifft – nur schneller und effizienter. Klingt super – aber ist da eventuell die Entscheidungshoheit des Menschen in Gefahr? Wir beleuchten Vorteile und Schwachstellen von Mensch und Maschine.

Superintelligenz: Künstliche Intelligenz muss menscheln

Technischer Fortschritt, das muss man bei aller Begeisterungsfähigkeit sagen, führt oft genug in einen Verdrängungswettbewerb. Beispiele aus vergangenen Jahrzehnten sind analoge Kleinbildfilme, Videokassetten, Schreibmaschinen oder Telex und Telefax.

Bisher ging es immer darum, eine Technologie durch die andere, bessere zu ersetzen: Gerade zieht jedoch ein ganz anderer Konflikt auf: Wenn Künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz kopieren soll – kann sie diese dann nicht auch ersetzen? Droht bei Dienstleistungen, Organisation und kreativer Arbeit eine ähnliche Revolution, wie sie die Robotik in der Produktion ausgelöst hat?

Tatsächlich sehen viele die zunehmende Ausbreitung Künstlicher Intelligenz kritisch – manche sogar bedrohlich. Aber wie so oft können Vorbehalte abgebaut werden, wenn man sich informiert. Das wollen wir an dieser Stelle versuchen und dir zeigen, was KI-gestützte Software kann – und wo der Mensch die Nase vorne behält.

Mensch und KI: Schwächen und Stärken

Hast du schon mal versucht, alles aufzuzählen, was ein Mensch mit seiner Geisteskraft zu leisten vermag? Er kann lernen, erfinden, ein Instrument lernen, Kunst genießen, selbst Kunstwerke erschaffen…

Es ist unmöglich, eine komplette Liste dessen zu erstellen, was unserem Kopf entspringt. Und dabei haben wir noch gar nicht erwähnt, dass auch Emotionen und Bewusstsein im Gehirn entstehen.

Alles, was wir bislang an Künstlicher Intelligenz (KI) beziehungsweise Artificial Intelligence (AI) kennen, ist dagegen auf einen Teilaspekt beschränkt – wie etwa das Interpretieren menschlicher Sprache bei digitalen Sprachassistenten. Wegen dieser Beschränkung wird sie auch als "schwache KI" bezeichnet. Eine "starke KI" gibt es bislang noch nicht.

Grenzen der KI: was alles nicht geht

Künstliche Intelligenz, wie wir sie heute kennen, kommt also grundsätzlich schon viel früher an ihre Grenzen, als viele glauben. Was unter anderem diese Folgen hat:

  • KI kommt gut mit Teilaufgaben zurecht; an der Komplexität unserer Realität scheitert sie genauso wie an Allgemein- oder Transferwissen. Wenn wir ein Tempo-50-Schild mitten in einem Vorgarten sehen, umringt von Partygästen, schlussfolgern wir aus unserer Erfahrung: Hier feiert jemand seinen 50. Geburtstag und will das zeigen. Warum sollte sonst dieses Schild im Gras stehen? Eine KI würde dagegen nur schlussfolgern, dass im Garten die zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 km/h beträgt.
  • Eine KI ist nur so gut wie ihr Training mit Daten, die ihr zur Verfügung gestellt werden – während Menschen beim Lernen oft meist weniger Informationen benötigen, um Wissen auf neue Situationen anwenden zu können. Ein Kind wird eine echte Giraffe im Zoo auch erkennen, wenn es bisher nur Zeichnungen in Büchern gesehen hat, und ein Autofahrer erkennt ein Stoppschild auch, wenn es zugeschneit ist. Eine KI wird das nur leisten können, wenn in ihrem Lernmaterial auch solche Abweichungen vorkamen. Als Folge daraus benötigt eine KI eine immense Menge an Daten – und kommt an die Interpretations- und Transferfähigkeiten von Menschen doch nicht heran.
  • Eine Sache der Logik: Ziehen sich die Menschen im Winter warm an, weil es kalt ist – oder ist es im Winter kalt, weil die Menschen ihre wärmenden Körper einpacken? Dank unserer Lebenserfahrung und der Logik unseres Verstands können wir die Frage als Quatsch abtun. Für eine KI, die nicht so wie wir zwischen Kausalität und Korrelation unterscheiden kann und die nur eine Momentaufnahme an Daten zur Verfügung hat, stellt sich die Angelegenheit nicht ganz so eindeutig dar.

 

Chancen der KI: was alles geht

Die vorgenannten Schwächen von KI sind, von einer anderen Warte aus betrachtet, zugleich ihre Stärken. Weil sie eben genau das abbilden, was den Menschen fehlt – und ihn damit ergänzen.

  • Wenn es darum geht, eine Vielzahl an Mustern zu speichern und sie bei Bedarf jederzeit abzurufen, ist die KI dem Menschen deutlich überlegen. Mustererkennung, selbst im allergrößten Datenwirwarr, ist einer der mächtigen Vorteile künstlicher Intelligenz.
  • Egal, wie viele Daten, wie viele Einflussgrößen (Entscheidungvariablen) oder statistische Zusammenhänge auf sie einstürmen: KI kann grundsätzlich das alles verarbeiten und wird dabei nur durch Rechenleistung und Speichergröße limitiert. Ansonsten gilt die Regel: viel hilft viel. Bei einer Datenmenge und -komplexität, die Menschen schon lange überfordert hätte, läuft sich künstliche Intelligenz allmählich warm.
  • Künstliche Intelligenz ist schnell. Sehr schnell. Damit kann sie ungleich mehr Optionen sowie ihre Folgen analysieren und gegeneinander abwägen als der Mensch. Sie trifft Entscheidungen nicht unbedingt logisch (und schon gar nicht moralisch), aber aufgrund von fundierten Wahrscheinlichkeiten.

 

Fazit: Intelligent ist, wenn man sich zusammentut

Maschinelles Lernen, Datenanalyse, Algorithmen, Mustererkennung – lassen wir die ganzen technischen Aspekte zum Schluss doch mal beiseite und betrachten wir, was du in deinem beruflichen Alltag von all dem hast… Beispielsweise im Projektmanagement.

Auf der einen Seite ist da der Mensch (also du), der über die Erfahrung und das logische Verständnis verfügt, die beim Handling mit mehreren Projekten und Prozessen sowie beim Orchestrieren aller Projektbeteiligten unerlässlich sind.

Auf der anderen Seite steht "Kollegin KI", die sämtliche Informationen, Daten und Ressourcen im Griff hat und jederzeit unzählige Optionen durchrechnen kann, die deine Projekte voranbringen können. Das hört sich doch so gar nicht nach einem Konflikt, sondern nach der idealen Ergänzung an, oder?

Und genau so funktioniert der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Can Do: Wir setzen deren Fähigkeit, immense Datenstände zu analysieren und Muster zu erkennen, in jenem Teilbereich des Projektmanagements ein, wo sie am gefragtesten ist: beim Ressourcenmanagement.

Egal, wie groß das Unternehmen und wie umfangreich dein Projektportfolio: Die KI weiß, welche Projekte noch Ressourcen und Fähigkeiten benötigen, in welchen Unternehmensbereichen diese zu finden sind und wie lange sie an welchen Projektabschnitten einzusetzen sind, um größtmöglichen Nutzen einzubringen. Daraus macht die KI selbstständige Vorschläge – die du dann annehmen kannst. Oder ablehnen, weil dir stattdessen eine Lösung eingefallen ist, die so eben nur ein Mensch ersinnen kann.

"Projekte in Balance" – dieses erklärte Ziel von Can Do erreichst du eben auch durch das ergänzende Nebeneinander von Künstlicher Intelligenz und gesundem Menschenverstand.

Quellen & Inspiration: Fintechcube.com, doubleslash.de, welt.de

 

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