Erste agile Methoden im Bereich der Software-Entwicklung sind bereits Mitte der 1990er Jahre entstanden. Sie orientieren sich an empirischen Modellen, die eingesetzt werden, wenn das Endergebnis zu Beginn des Projekts noch nicht oder nur schwer planbar ist. Entsprechend kannst Du mit agilem Projektmanagement die Anforderungen noch während des Projektverlaufs verändern bzw. anpassen. Unter den agilen Vorgehensweisen ist Scrum die bekannteste und am weitesten verbreitete Methode.
Im Jahr 2001 wird agiles Projektmanagement mit Scrum in dem Buch „Agile Software Development with Scrum“ etabliert, allerdings nur für die Softwareentwicklung. 2003 wird das Spektrum erweitert auf das gesamte Projektmanagement mit Scrum („Agile Project Management with Scrum“) und damit auf das gesamte Unternehmen.
Das Wort Scrum selbst bezeichnet beim Rugby das Gedränge der Spieler beim Einwurf des Balles. Die Analogie soll die Arbeit in kleinen, selbstorganisierten Einheiten unterstreichen, die von außen lediglich eine Richtung (Ziel) vorgegeben bekommen, aber die Taktik sowie Art und Weise, wie sie das gemeinsame Ziel erreichen wollen, selbst bestimmen.
In der Scrum-Welt hast Du drei Rollen. Es gibt:
Der Product Owner ist Dein Kunde bzw. repräsentiert er Deinen Kunden. Er sorgt dafür, dass die Kunden-Interessen im Projekt umgesetzt werden.
Das Development-Team arbeitet selbstständig und eigenverantwortlich an der Umsetzung der Kundenwünsche.
Als Coach tritt der Scrum Master auf, der dafür sorgt, dass das Team möglichst reibungslos arbeiten kann.
Die Zusammenarbeit im Scrum-Projektmanagement kannst Du für agiles Projektmanagement auf vier Prinzipien aufbauen:
Die Scrum-Methode …
Scrum ist aktuell die populärste Methode für agiles Projektmanagement.
Es gibt aber noch viele weitere agile Techniken wie Kanban, Extreme Programming, MVP, Feature Driven Development, Test Driven Development oder Crystal Clear, mit denen Du agil Projekte managen kannst.
Der Begriff "Agiles Projektmanagement" wird dabei immer mehr zum Oberbegriff für die Vorgehensweise, die deutlich von der Art der klassischen Wasserfall-Methode abweicht.
In den 1950er entwickelt, stammt Kanban (japanisch für „Signalkarte“) ursprünglich aus der Produktionssteuerung von Toyota.
Ziel ist es, jede Fertigungs- bzw. Produktionsstufe effizient zu steuern und den Materialfluss optimal zu gestalten. Bei der Übertragung auf die IT wurden Kanban Elemente aus Lean Production, Lean Development und der Theory of Constraints hinzugefügt. Entstanden ist ein eigenes agiles Projektmanagement, bei dem die Anzahl parallel anfallender Arbeiten begrenzt ist und somit kürzere Durchlaufzeiten erreicht werden.
Dadurch gelingt es Dir, für agiles Projektmanagement Engpässe zu vermeiden, da diese auf diese Art schnell sichtbar werden.
Design Thinking ist eine anwenderorientierte Methode zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen. Das Team besteht meist aus Mitgliedern unterschiedlicher Disziplinen. Es nimmt die Perspektive des Anwenders ein und stellt dessen Wünsche und Anforderungen in den Mittelpunkt.
Großen IT- und Softwarebezug weist das Modell DevOps aus. DevOps ist dabei ein Kunstwort aus den Begriffen Development und (IT-) Operations.
Der Sinn des Modells ist es, eine effektivere und effizientere Zusammenarbeit der Bereiche Entwicklung (Dev), IT-Operations (Ops) und Qualitätssicherung (QS) zu erzielen. Mit DevOps ist also die bereichsübergreifende, unternehmensweite Zusammenarbeit der Manager, Entwickler, Tester und Administratoren unter Einbeziehung des Kunden gemeint. Alle Beteiligten ziehen dabei an einem Strang und haben das gemeinsame Ziel im Visier: Die Bereitstellung einer hochwertigen Software.
Mit DevOps kannst Du somit für agiles Projektmanagement die Software schneller und in einer besseren Qualität entwickeln. Außerdem wird die Zusammenarbeit Deiner Teams verbessert.
Weitere agile Projektmanagement-Methoden sind …
Egal für welches Modell Du Dich entscheidest, agiles Projektmanagement bringt Dir Vorteile:
Du profitierst durch:
Diese Vorteile verschaffen Dir einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil.
Agiles Projektmanagement bedeutet für dich und dein Unternehmen …
Die Einführung von agilem Projektmanagement ist eine Herausforderung, aber kein Hexenwerk. Wichtig ist dabei, dass Du klein und möglichst einfach beginnst:
Ist es Dein erstes agiles Projekt, so wäre es wichtig, nach Abschluss alle Erfolge und Misserfolge festzuhalten, um daraus zu lernen. Dokumentiere unbedingt, was gut funktioniert hat, wo Du noch Verbesserungen einplanen oder wo Du gegebenenfalls auf Hybrides Projektmanagement zugreifen solltest.
Optimiere anschließend Dein agiles Projektmanagement und beginne Dein nächstes Projekt!
Agilität ist auch eine Frage der Größe – das ist beim Projektmanagement nicht anders. Je umfangreicher deine Projekte werden, umso weniger geeignet scheinen die Vorzüge des agilen Projektmanagements. Doch auch hierfür gibt es eine Lösung: Wenn du die Projektarbeit in kleinere Teams aufteilst, können eben diese Einheiten autark und agil arbeiten, während das Projekt-Controlling klassisches Projektmanagement betreibt. Dabei entsteht dann, was wir von Can Do als Hybrides Projektmanagement bezeichnen. So gesehen, ist agiles PM für beinahe alle Projekte einsetzbar.
Erfahre mehr über agiles PM und Scrum in diesem Blogbeitrag.
Agiles Projektmanagement mit Scrum sieht zunächst – durchaus gewollt – wie ein kreatives, aber auch chaotisches Durcheinander aus. Dennoch folgt es Regeln und benötigt ein Mindestmaß an Disziplin bei den Beteiligten. Schließlich gilt es, gemeinsam ein Projekt zum Erfolg zu bringen! Über die Vorgehensweise beim agilen PM haben wir auf dieser Seite bereits beschrieben; am besten funktioniert agiles Projektmanagement wohl, wenn es auf Team-Ebene von einer entsprechenden Software wie JIRA® gebändigt und gemanagt wird. Im PMO und beim Projektcontrolling ist Can Do in der Lage, JIRA® einzubinden und agiles sowie klassisches PM zu vereinen.
Erfahre mehr über Software-Integration auf unserer Funktionsseite
Agiles PM ist in gewisser Weise ein moderner Gegenentwurf zum klassischen Projektmanagement mit seinen Elementen wie Wasserfallmodell und Netzplantechnik. Klassisches PM hat jedoch noch lange nicht ausgedient: Gerade im Multiprojektmanagement und bei umfangreicheren Projekten kann es die gewünschte Klarheit und Stringenz ins Controlling bringen. Mittlerweile sind agiles PM und klassische Methoden auch keine „Gegenspieler“ mehr, sondern ergänzen sich im Hybriden Projektmanagement.
Das kommt darauf an… Tatsächlich kann agiles PM ein Projekt-Turbo bei überschaubaren Projekten und in kleineren Teams sein. Ob du dich für agiles oder klassisches Projektmanagement entscheidest – und welches davon besser ist –, kommt ganz auf dein Unternehmen, die Projekte und nicht zuletzt die Stakeholder an. Du kannst dich aber auch von der Frage nach der besseren Lösung befreien und für Hybrides Projektmanagement entscheiden: Damit setzt du agiles Projektmanagement gleichzeitig mit klassischen Methoden ein – und beide können ihre individuellen Stärken ausspielen.
Erfahre mehr über Hybrides Projektmanagement auf unserer Wissensseite.