In der empirischen Studie, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt wurde, wurde der Einsatz von Steuerungsmaßnahmen im Projekt analysiert und deren Auswirkungen auf die Emotionen der Projektleiter. Die Auswertung der 333 Antworten zeigt, dass einzelne Maßnahmen zu einer verbesserten Projektsteuerung führen - beispielsweise sei die Bekanntgabe von Projektzielen und die Diskussion, ob die avisierten Ergebnisse überhaupt erreicht werden können, für den Projekterfolg förderlich.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die eingesetzten Steuerungsinstrumente sich auf das Gefühlsleben der Projektleiter auswirken. Ist beispielsweise vorgesehen, dass vor Beginn einer neuen Projektphase dazu eine Genehmigung eingeholt werden muss, so reduziert dies das Frustpotenzial während des Projekts und senkt zugleich auch ein bei Projektabbruch mögliches Reue- und Schamgefühl. Gibt es eindeutige Beurteilungskriterien für Projektinformationen, steigert dies den Stolz des Projektmanagers bei einem positiven Projektabschluss.
Auf Grundlage der Analyse der Projektsteuerungsinstrumente und deren Auswirkung auf das Gefühlsleben von Projektmanagern gibt die Studie Praxistipps: Zentral sei es, dass die Projektziele offen kommuniziert werden und eine Diskussion geführt wird, ob diese überhaupt erreichbar sind. Ein weiterer Tipp betrifft Meilensteine, die zum Beginn des Projektes als messbare Zwischenergebnisse definiert werden sollen. Darauf aufbauend sollte ein Genehmigungsprozess eingeführt werden, bevor eine neue Projektphase beginnen darf. Schließlich legt die Studie nahe, regelmäßig Projektfortschrittsberichte und quantifizierbare Projektinformationen zu erstellen.
Den Ergebnisbericht der Studie finden Sie auf der Website der GPM.